Pfarrkirche_Isarhofen Foto: Pfarrverband Isarhofen

St. Simon und Judas Thaddäus Isarhofen

Die Geschichte der Pfarrei Isarhofen

Der Name des Ortes Isar­ho­fen geht bis in das 8. Jahr­hun­dert zurück. Eine Güter­be­schrei­bung des Abtes Uro­lf vom Klos­ter Nie­der­al­taich über­lie­fert erst­mals den Ort mit dem Namen Isarhofen.

Dort ist ver­merkt, dass das Klos­ter zu sei­ner Grün­dung im Jah­re 741 vom bai­ri­schen Her­zog Odi­lo eine Vil­la Isar­hofa” mit dem zuge­hö­ri­gen Besitz von 42 Hof­stel­len und Wald erhielt.

Durch die Schen­kung Odi­los an Nie­der­al­taich war die wirt­schaft­li­che und vor allem auch die kirch­li­che Ent­wick­lung von (Kurzen)-Isarhofen fort­an an das mäch­ti­ge Bene­dik­ti­ner­stift gebun­den. Als im Jah­re 1004 Kai­ser Hein­rich der Hei­li­ge das Klos­ter Nie­der­al­taich durch fei­er­li­ches Pri­vi­leg in sei­nen beson­de­ren Schutz nahm, wur­de unter des­sen Besit­zun­gen an ers­ter Stel­le Isa­ra­hof“ aufgeführt.

Ein Groß­teil der von Odi­lo über­ge­be­nen Höfe blieb Eigen­tum des Stif­tes bis zur Säku­la­ri­sa­ti­on im Jah­re 1803. Es war selbst­ver­ständ­lich, dass das Klos­ter auf die­sem wert­vol­len Besitz bald eine Kir­che errich­te­te, die erst­mals im Jah­re 841 genannt wird. Abt Goz­bald setz­te in Isar­ho­fen die Reli­qui­en der hl. Feli­zis­si­mus und Aga­pi­tus bei, wel­che er von Papst Gre­gor IV. (gest. 844) als Geschenk erhal­ten hatte.

Im Jah­re 1148 bestä­tig­te Papst Eugen der III. dem Klos­ter Nie­der­al­taich das Patri­mo­ni­al­recht auf mehr als 40 Kir­chen, unter denen auch Isar­ho­fen zu fin­den ist.

1414 erlaubt Papst Johan­nes (1410 — 1415) dem Abt von Nie­der­al­taich, die Pfar­rei mit Welt­pries­tern als soge­nann­te Ewig­vi­ka­ren” zu beset­zen. Die welt­li­che Schutz­herr­schaft über die Kir­che war bis 1481 in den Hän­den des bai­ri­schen Her­zogs; in die­sem Jahr erwar­ben sie die dama­li­gen Her­ren von Moos, die Brü­der Wil­helm und Hans von Aich­berg, auf dem Tausch­we­ge von Her­zog Georg. Von da an blieb das Vog­tei­recht über die Pfarr­kir­che bei den jewei­li­gen Inha­bern der Herr­schaft Moos. Über den früh­mit­tel­al­ter­li­chen Bau gibt es kei­ner­lei Nach­rich­ten. Die jet­zi­ge Pfarr­kir­che St. Simon und Judas Thad­dä­us wur­de von 1624 — 1628 unter dem Abt Johann IV. von Nie­der­al­taich erbaut. Der frü­her aus Holz bestehen­de Kirch­turm war in den 40er Jah­ren des 19. Jahr­hun­derts so bau­fäl­lig gewor­den, dass er abge­ris­sen wer­den muss­te. Den neu­en Kirch­turm an der West­sei­te der Kir­che erbau­te Georg Brandl, Mau­rer­meis­ter aus Eichendorf.